Ahrensfelde bekommt ein Gymnasium – Schulstart bereits 2026/27

Nach vielen Jahren des Wartens und Planens steht nun fest: Ahrensfelde bekommt ein eigenes Gymnasium. Was viele sich schon seit Jahren wünschen, nimmt nun konkrete Formen an. In den letzten Monaten haben Kreistag Barnim, Gemeindevertretung Ahrensfelde und andere Gremien mit breiter Zustimmung viele wichtige Meilensteine erreicht für die Bildung und Zukunft in der Region. Der Schulbetrieb startet schon im Schuljahr 2026/27 – zunächst in einem Interimsbau in Lindenberg. Der endgültige Schulneubau an der Ulmenallee in Ahrensfelde soll 2030/31 realisiert werden.

Warum ein Gymnasium in Ahrensfelde?

Der Süden des Barnim wächst und damit auch der Druck auf weiterführende Schulen. Die bestehenden Gymnasien in Bernau und Wandlitz stoßen schon seit langem an ihre Belastungsgrenzen. Für viele Kinder aus Ahrensfelde hieß das bislang: lange Schulwege, tägliches Pendeln und Verlust von Freizeit. Eine Bedarfsanalyse des Landkreises hat bestätigt, was viele Eltern längst wussten: Ein zusätzliches Gymnasium wird dringend gebraucht.

Dass die Wahl auf Ahrensfelde gefallen ist, war kein Zufall. Natürlich wurden auch andere Standorte wie Werneuchen diskutiert – am Ende aber überzeugten Lage, Infrastruktur und das Engagement vor Ort.

Übergangslösung ab 2026/27 – Moderner Interimsbau in Lindenberg

Bis der Neubau an der Ulmenallee fertiggestellt ist, wird der Unterricht übergangsweise in einem modernen Containerbau stattfinden – auf einem Grundstück an der Ahrensfelder Straße, direkt gegenüber der Grundschule Lindenberg. Vorteil für die neuen Schülerinnen und Schüler: Sie können die vorhandene Infrastruktur der Grundschule mitnutzen, wie die Mensa oder die Turnhalle. Los geht’s zum Schuljahr 2026/27 mit drei siebten Klassen. In den folgenden Jahren soll die Schule schrittweise auf bis zu fünf Züge anwachsen – das ist bis 2028/29 geplant.

Positiv hervorzuheben ist, dass erfahrene Lehrkräfte des Paulus-Praetorius-Gymnasiums aus Bernau den Unterricht begleiten werden und wertvolle Expertise mitbringen. Die Unterrichtsinhalte richten sich dabei nach dem Brandenburger Rahmenlehrplan.

Ulmenallee in Ahrensfelde wird neuer Schulstandort

Langfristig entsteht das neue Gymnasium an der Ulmenallee in Ahrensfelde. Das Grundstück stellt die evangelische Kirche (EKBO) zur Verfügung, Träger der Schule ist der Landkreis Barnim. Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren. Die neue Schule soll alle Anforderungen an ein modernes und zeitgemäßes Gymnasium erfüllen.

Geplant ist außerdem eine neue Turnhalle direkt am Gelände des Sportvereins Grün-Weiß Ahrensfelde e.V. Die benötigte Fläche hat der Landkreis bereits im Vorfeld für den Schulbetrieb erworben. Die Schülerinnen und Schüler profitieren dabei von der vorhandenen Sportanlage – etwa Leichtathletikflächen und Fußballplätzen. Gleichzeitig können örtliche Vereine die neue Turnhalle am Nachmittag für ihre Angebote mitnutzen.

Planung von Schule und neuem Wohngebiet mit verkehrlichen Herausforderungen

Seit Beginn des Projekts fließen auch Umwelt- und Verkehrsaspekte in die Planungen ein. Der neue Schulweg wurde sorgfältig geprüft – etwa die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, neue Erschließungswege zur Turnhalle oder Tempo-30-Zonen rund um die Schule. Ziel ist ein möglichst sicherer Schulweg.

Rund um den neuen Schulstandort entsteht außerdem dringend benötigter Wohnraum – für junge Familien ebenso wie für ältere Menschen. Damit lassen sich verschiedene Anliegen der Gemeinde sinnvoll miteinander verbinden.

Allerdings bringt das Bauvorhaben – mit Schule und Wohngebiet – auch verkehrliche Herausforderungen mit sich. Schon heute ist die Kreuzung Lindenberger Straße / Dorfstraße zu Stoßzeiten stark belastet, und mit dem zusätzlichen Verkehrsaufkommen bleibt die Verkehrssituation weiterhin angespannt. Auch die Bauphase wird für viele spürbar sein. Dennoch: Nach reiflicher Überlegung, dem Abwägen von Vor- und Nachteilen sowie Gesprächen mit Anwohnerinnen, Anwohnern und betroffenen Schülerinnen und Schülern wurde bewusst entschieden, an dem Vorhaben festzuhalten – weil die langfristigen Chancen für Ahrensfelde überwiegen.

Ein echter Gewinn für Ahrensfelde

Mit dem neuen Gymnasium bekommt Ahrensfelde nicht einfach nur eine Schule – sondern ein echtes Projekt für die Zukunft. Kinder, Jugendliche und ihre Familien profitieren von kürzeren Wegen, moderner Ausstattung und mehr Möglichkeiten direkt vor Ort.

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