Da wir auch in der Vergangenheit bereits über die gravierenden Probleme bei der BBG und der Schülerbeförderung berichtet haben, möchten wir, basierend auf dem heutigen Artikel in der MOZ, über die neuesten Herausforderungen berichten:
Die Dauerkrise bei der Barnimer Busgesellschaft (BBG) hat sich am vergangenen Donnerstag erneut verschärft und zu zusätzlichen Ausfällen von Busverbindungen geführt. Aufgrund der fristlosen Kündigung eines beauftragten privaten Busunternehmens kam es zum Ausfall von neun Bussen inklusive deren Fahrern. Da diese als Kapazitäten für 45 Fahrten eingeplant waren, wurde die Personen- und Schülerbeförderung im Landkreis empfindlich getroffen und diverse Fahrten mussten ersatzlos gestrichen werden.
Laut Aussagen von Jan Hofmann (Bereichsleiter Verkehr bei der BBG) wurden kurzfristig alle Hebel in Bewegung gesetzt, umso wenig Fahrten wie möglich ausfallen lassen zu müssen. Man hat sogar Mitarbeiter aus deren Urlaub zurückgerufen und versucht durch Priorisierung von Touren im Berufsverkehr die Beeinträchtigung für die Kunden aufgrund der Ausfälle nach Möglichkeit in verkehrsschwächere Zeiten zu verlagern. Man hofft ab Montag wieder einen möglichst verlässlichen Fahrplan sicherstellen zu können.
Die aktuellen Geschehnisse zeigen ein weiteres Mal, wie sinnvoll und erforderlich das in Ahrensfelde geplante Gymnasium ist. Durch den vom Kreis ins Auge gefassten Bau des Gymnasiums in der Ulmenallee, würde das Volumen des erforderlichen Schulbusverkehrs mehrfach reduziert und es stünden mehr Ressourcen für andere dringend benötigte Verbindungen zur Verfügung. Einerseits könnten standortnah wohnende Kinder zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen, andererseits bietet der geplante Standort den besonderen Vorteil des direkt anliegenden Bahnhofs „Ahrensfelde – Friedhof“, welcher die direkte Anbindung an die Niederbarnimer Eisenbahngesellschaft (NEB) sicherstellt, so dass künftige Gymnasiasten den Schulweg auch mit der Bahn absolvieren könnten.
Mit Spannung erwarten wir den Ausgang der Kreistagssitzung am kommenden Mittwoch, dem 27.09.2023, bei dem auf der Tagesordnung des Kreistages die Beschlussvorlage I-10-16/23 mit dem Betreff „Festlegung der Schulformen beim Ausbau der Schullandschaft der weiterführenden Schulen im Planungsbereich II“ steht. Es handelt sich hierbei um die Wichtigste der bisherigen Abstimmungen zu diesem Thema, da hier final die Schulformen festgelegt werden.
https://faw-2.barnim.de/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZZqfjIrrEE5tgXzY9TA26q4
Gemeinsam mit weiteren Einwohnern der Gemeinde werde ich vor Ort (Paul-Wunderlich-Haus, Am Markt 1, Eberswalde) sein und gegen die Initiative der Elternvertreter einer Schule aus Basdorf (Wandlitz) kämpfen, welche neben der bereits bestehenden Oberschule und dem Gymnasium eine zusätzliche Gesamtschule fordert. An dieser Stelle möchte ich auch auf den offenen Brief des staatlichen Schulamtes Frankfurt (Oder) an die Abgeordneten des Landkreises Barnim und den Landrat Barnim hinweisen, in welchem die Konsequenzen eines Beschlusses für eine Gesamtschule in Wandlitz statt eines Ausbaus der bestehenden Oberschule Wandlitz (OT Klosterfelde) dargestellt werden. Es wird klar mitgeteilt, dass das Eine nur zu Lasten des Anderen möglich wäre und „eine funktionierende Schule mit einer gut aufgestellten Schulleitung und einem sehr engagierten Lehrerteam einer Elterninitiative geopfert“ würde. Darüber hinaus stellen wir uns die Frage: Ist es gerecht, wenn an einem Standort, der bereits über vielfältige Schulformen verfügt, zusätzliche Schulformen gefordert werden, wenn gleichzeitig an einem anderen Standort noch nicht einmal gleichwertige Bildungsbedingungen geschaffen wurden? Obwohl man um die negativen Auswirkungen auf die Ahrensfelder Schulsituation durch eine Gesamtschule für Wandlitz weiß und auch öffentlich mehrfach erklärt hat, dass man Nichts gegen ein Gymnasium in Ahrensfelde habe, agiert die Initiative „Bürger für Ahrensfelde“ dennoch offen dagegen und unterstützt das Ansinnen der Wandlitzer Elterninitiative. Dieses Agieren ist für mich nicht nachvollziehbar und wird daher von mir kritisiert und hinterfragt!
Was können Sie unternehmen? Wie können Sie uns unterstützen? Kommen Sie am 27.09.2023 um 17 Uhr zur Kreistagssitzung in Eberswalde! Sprechen Sie mit Ihren Kreistagsabgeordneten und teilen diesen Ihre Meinung mit! Teilen Sie diesen Artikel breit in den sozialen Medien (Facebook, Instagram, WhatsApp, Signal, Telegram, Blogs, Foren, etc.)! Bitten Sie Ihre Freunde und Bekannten darum uns im Kampf für eine sinnvolle und gerechte Bildungspolitik im Kreis Barnim zu unterstützen!